Die Kunst der Freiheit

Die bürgerlichen Professionen, an denen er sich zunächst versuchte, halfen Robert Lansing immerhin dabei herauszufinden, was er ganz sicher nicht will. Zudem schulten sie sein Gefühl für die Notwendigkeit, der Intuition zu folgen und damit im Augenblick das Richtige zu tun. Auch für seine Mitspielerinnen und Mitspieler auf der Bühne ist das ein wertvolles Geschenk, die schon zu mancher Meisterschaft führte. Unter anderem zur deutschen, die er zusammen mit Karin Krug schon einige Male errungen hat.

Sein Talent bewies er bereits im Alter von 14 Jahren auf einer Weihnachtsfeier seines Ringervereins in Hallbergmoos sowie im Schülertheater seines Freisinger Gymnasiums. Den Schauspielerberuf erlernte Robert Lansing dann in den Jahren 1995 bis 1998 am staatlich anerkannten Münchener Schauspielstudio. Theoretisch war das gut; dass seine Begabung aber auch den Anforderungen der Praxis standhält, stellte er kurz darauf und seitdem als festes Ensemblemitglied des fastfood theaters unter Beweis.

Robert Lansing, nicht zu verwechseln mit dem Hollywood-Mimen gleichen Namens ("Bonanza", "Raumschiff Enterprise"), unternahm immer wieder Ausflüge ins klassische Theater (z.B. Christopher Durangs "Trotz aller Therapie" im Münchner "theater ... und so fort"), dort ins komische Fach (z.B. die Lustspielhausproduktion "Rotkäppchen") und absolvierte diverse Kurzauftritte im Fernsehen (z.B. "Der Bulle von Tölz"). Dem fastfood theater ist er treu geblieben und entwickelte hier die unterschiedlichsten Formate mit. In "Der Krieg geht weiter! oder: Das kann ja jede Hausfrau" zum Beispiel betrat er mit seinem kongenialen Partner Andreas Wolf das spiegelglatte Parkett der politischen Satire - ein Unikum im deutschsprachigen Improtheater. Nach einem zweijährigen Intermezzo in Wien spielt Robert seit 2015 wieder im fastfood Ensemble mit.