Adrenalin pur

Grenzbereiche haben den Schauspieler Markus Zett von jeher interessiert. Und Grenzüberschreitungen sowieso. Auf der von ihm gemeinsam mit Claudia Seigmann in Linz gegründeten Produktionsplattform theaternyx realisiert er - auch als Regisseur, Dramaturg und Autor - seit 2000 Projekte, die zwischen Theater, Film, Performance, sozialer Plastik und oft an ungewöhnlichen Orten im Stadtraum angesiedelt sind: inszenierte Bus- und performative Autofahrten, soziale Skulpturen und Talkshows. Ganz neu ist Zetts Mitarbeit beim österreichischen Dada-Ensemble "toxic dreams".

Seine erste Improvisationserfahrung sammelte Markus Zett im Selbstversuch. Den Spielraum, der dem Eleven am ehrwürdigen Anton-Bruckner-Konservatorium nicht gegeben war, holte er sich mit dem Projekt Chronik zurück. Ausgehend von Kurzmeldungen in Tageszeitungen improvisierte er fünf einstündige Solo-Abende und empfand - voll gepumpt mit Adrenalin - soviel Lust am Spiel wie nie zuvor. Als (zeitweiliger) Wahlmünchner musste er zwangsläufig beim fastfood theater landen, klar. Dass er jetzt in Wien lebt, ändert daran nichts: Was zusammengehört, wird zusammen bleiben.

www.markuszett.com